Die Analyse der vorkommenden Daten, Applikationen und Schnittstellen, wie sie in den vorhergehenden Kapiteln im Gesundheitswesen ohne die Spitäler durchgeführt wurde, wird hier innerhalb des Krankenhauses fortgesetzt. Dabei wird auf den gefundenen Ergebnissen aufgebaut; einige der beschriebenen Institutionen lassen sich im Krankenhaus wiederfinden. Die Beziehungen des Krankenhauses zu den externen Institutionen sind zum grössten Teil bereits in den entsprechenden Abschnitten bei den jeweiligen Institutionen beschrieben worden.
Die Daten(banken), welche in den Systemen der Krankenhäuser vorhanden sind, müssen bekannt sein, um Aussagen über Möglichkeiten bezüglich Datenflüsse zu machen. Diese Ausgangslage kann in den Spitälern aber sehr unterschiedlich sein, so dass allgemeingültige Aussagen über elektronische Datenaustausch-Möglichkeiten nur beschränkt gemacht werden können (vgl. Kapitel "Potentiale, Schnittstellen").
Aus diesem Grund werden im Folgenden zwei konkrete Beispiele - die Kantonsspitäler Schaffhausen und Frauenfeld - beschrieben. Dabei werden verschiedene Schwerpunkte gesetzt: Die Ausführungen zum Kantonsspital Schaffhausen vermitteln einen Gesamtüberblick über die vorhandenen Systeme, Applikationen und Datenflüsse. Bei den Beschreibungen zum Spital Frauenfeld werden die beiden wichtigen Datenflüsse "Patientenkerndaten" und "Leistungsdaten" genauer beschrieben.
Das Kapitel wird abgerundet mit einem groben Überblick über mögliche Datenflüsse innerhalb eines Spitals und einer Zusammenfassung der Beziehungen mit externen Institutionen.
Das Kantonsspital Schaffhausen ist das einzige öffentliche Spital im Kanton. Im vergangenen Jahr wurden im Spital rund 9000 Patienten behandelt. Ungefähr 300 Betten stehen zur Verfügung, welche durchschnittlich zu 80% belegt werden.
Die 650 Stellen im Spital (aufgeteilt auf 1000 Personen) können wie folgt gruppiert werden: Ärzte/Akademiker (80), Pflegepersonal (260), Personal andere med. Fachbereiche (200), Verwaltung (30), Ökonomie/Haushalt (60), und Betriebsdienst (20).
Funktional gliedert sich das Spital in 10 verschiedene Abteilungen. Es sind dies: Chirurgie, Innere Medizin, Geburtshilfe / Gynäkologie, Rheumatologie / Rehabilitation, Hals-Nasen-Ohren, Augen, Radiologie, Anästhesie, Spitalapotheke / Zentrallabor und Verwaltung. ([SpSc96])
Die "Informatik" ist mit drei Personen in der Verwaltungsabteilung vertreten. Zwei weitere Informatiker sind speziell für die Abteilungssysteme und Applikationen im Labor bzw. in der Radiologie zuständig.
Um die zahlreichen Aufgaben mit einem derart kleinen Team bewältigen zu können, finden regelmässig Schulungen für sogenannte "Informatikbeauftrage" statt. Dabei werden Personen aus den verschiedenen Abteilungen ausgebildet, so dass sie das Wissen an ihre Arbeitskollegen weiterleiten können und sie innerhalb der Abteilung Ansprechpartner bei kleineren Problemen sind.
Das erste System wurde bereits 1975 eingeführt. Seither sind zusätzliche Systeme und Applikationen hinzugekommen, so dass sich heute sieben Systeme im Einsatz befinden. Zwar werden Daten zwischen den Systemen ausgetauscht, aber jedes System kann auch unabhängig von den anderen betrieben werden.
PCs und Terminals sind über die Abteilungen verteilt: In den Sekretariaten, Abteilungsstationen und den Ärztebüros lassen sich die entsprechenden Geräte finden. Zur Zeit sind 475 "User" registriert, wobei sich beispielsweise auf einer Station hinter einem "User" durchaus mehrere Personen verbergen können. Mit der nötigen Berechtigung kann von den PCs aus auf alle Systeme zugegriffen werden.
Eine zentrale Stellung nimmt das Verwaltungsinformationssystem (VIS) ein. Das System stammt von NCR und die verwendeten Standard-Applikationen wurden teilweise durch selbst entwickelte Programme ergänzt. Die Applikationen dienen der Patienten- und Personaladministration, der Buchhaltung und der Materialbewirtschaftung.
Die Patientenadministration unterteilt sich aufgrund der Institutionen in Patientenadministration "Langzeit" und "Akutspital" (siehe Abschnitt "Schnittstellen"). Mit dieser Applikation (PAMEDA) werden Daten über den Patienten wie beispielsweise seine Adresse, Adresse der Angehörigen, Versicherer, Beruf, Eintrittsdatum usw. verwaltet. Aus diesen Daten können mit einem weiteren Modul diverse Statistiken, Auswertungen, Listen usw. abgeleitet werden. Eine Applikation wird für die Bettenbelegungsstatistik verwendet, und ein weiteres Anwendungsprogramm steht für die Patientenplanung sowie das Aufgebot zur Verfügung. Mit einem Notprogramm können bei einem Ausfall von PAMEDA die wichtigsten Daten trotzdem aufgenommen werden.
Bei der Personaladministration werden die benötigten Daten über das Personal gespeichert. In die Applikation integriert ist das Salärwesen und der Stellenplan.
Die Anwendungsprogramme für die Buchhaltung sind schon sehr lange im Einsatz (1981-86) und unterteilen sich in Finanz-, Kreditoren- und Betriebsbuchhaltung. Daneben wird mit den Programmen "Win-Fibu Pro" und "Dialog-Business" für Kleinfakturierung (mit Mehrwertsteuer) bzw. für FiBu/BeBu (mit EXCEL-Schnittstelle) gearbeitet.
Die Materialbewirtschaftung des Zentrallagers und der Apotheke erfolgt zum grössten Teil mit der EDV. Die Applikation wird ergänzt mit Modulen wie zum Beispiel die Adressverwaltung und Warenkataloge.
Das Verwaltungsinformationssystem ist das "Kernstück" des administrativen Bereichs. Zwar sind in den anderen Systemen ebenfalls Daten für administrative Zwecke vorhanden, aber die wesentlichen Elemente fliessen immer ins VIS zurück (siehe Abschnitt "Schnittstellen") und werden dort gespeichert.
Es fällt auf, dass viele Applikationen bereits sehr lange eingesetzt werden. Beispielsweise steht die Applikation Patientenadministration "Langzeit" seit 1982 praktisch unverändert im Einsatz. Ebenfalls schon seit Anfang/Mitte der 80er Jahre in Betrieb sind die Applikationen "Materialbewirtschaftung Zentrallager" und "Finanz-, Kreditoren- und Betriebsbuchhaltung". Erfahrungen und Know-how über die Systeme und Applikationen sind somit vorhanden. Nachteilig ist in diesem Zusammenhang jedoch, dass Flexibilität innerhalb und unter den Programmen nur noch bedingt gewährleistet ist und die Anwendungen die Benutzeranforderungen nur noch beschränkt erfüllen können. Ein grosses Problem stellt das Jahr 2000 dar. Für das Abspeichern des Datums wurden nur zwei Stellen reserviert, was durch den Jahrtausendwechsel etliche Fehler hervorrufen wird. Aus diesen Gründen ist die Ablösung des Systems geplant (siehe Abschnitt "Zukunftsaussichten").
Häufig genutzt wird der Novell-Server für verschiedene Büroanwendungen. 270 Peripheriegeräte und 144 User gehören zur Zeit zu diesem System. Für die Textverarbeitung, Tabellenkalkulation, Präsentationserstellung und Datenbankverwaltung steht das Programmpaket "MS-Office 4.2 Prof." zur Verfügung. Mit der Applikation "Btrieve-Datenbank" können Patientendaten von VIS importiert werden, Datenbankabfragen durchgeführt und Berichte geschrieben/verwaltet werden. Laborresultate können von diesem System aus abgefragt werden. Die Patienten haben die Möglichkeit, mit dem Anwendungsprogramm "Foodcontrol" das gewünschte Menü auszuwählen. Auf Literatur, Richtlinien und andere Dokumentationen kann ebenfalls zugegriffen werden. Zur Verbesserung der internen Kommunikation wurde die elektronische Post mit MS-Mail eingeführt, welche es allen Teilnehmern am PC-Netz ermöglicht, einfach und schnell zu kommunizieren und Dokumente auszutauschen. ([SpSc96])
Die erwähnte Soft- und Hardware wird seit anfangs der 90er Jahre eingesetzt und wurde seither ständig ergänzt und den Bedürfnissen angepasst.
Das Labor-Informationssystem (LIS) mit der Applikation "UNILAB" dient ausschliesslich den Arbeiten im Labor. Das System ist - analog dem VIS - nicht "Jahr 2000"-fähig und wird ebenfalls abgelöst.
Auf dem neusten Stand der Technik ist das Radiologie-Informationssystem (RIS); insbesondere die Applikation IRIS kann in der Schweiz als führend bezeichnet werden. Mit IRIS können Bilder archiviert und bearbeitet werden, so dass Röntgenbilder heute im Kantonsspital Schaffhausen nur noch in elektronischer Form archiviert werden. Die älteren Bestände sind noch in traditioneller Form vorhanden; eventuell werden sie nachträglich eingelesen und auch in elektronischer Form archiviert. Ebenfalls dem Radiologieinformationssystem zugeordnet sind ein Anästhesieinformationssystem und ein Laborinformationssystem (RIA-Labor).
Das Patienten-Monitoring-System (IPS) wird für die Überwachung der Patienten auf der Intensiv-Pflege-Station verwendet. Die Applikation tauscht mit keinem anderen System/Applikation irgendwelche Daten aus; sie wird isoliert betrieben.
Alles rund ums Telefon wird mit dem Telefonie-Informationssystem (TIS) verwaltet. Auskünfte über interne Telefonnummern, Standort, Eintrittsdatum etc. können über das System bezogen werden. Zudem werden die Telefongebühren von Patienten, Mitarbeitern und Mietern hier erfasst und abgerechnet.
Jeder Mitarbeiter ist mit einem Personalausweis ausgestattet. In Kombination mit dem Personalberechtigungssystem (PBS) kann der Ausweis (Kreditkartenformat) für verschiedene Zwecke verwendet werden: Die Parkplatzbewirtschaftung wird auf diese Weise geregelt, und es können private Bezüge (Essen, Apotheke) getätigt werden. Die Belastung erfolgt monatlich mit der Salärabrechnung. Das Personalberechtigungssystem dient nicht zur Verwaltung der Zugriffsberechtigungen in den einzelnen Computersystemen.
Schnittstellen treten sowohl zwischen Applikationen eines Systems auf als auch zwischen Applikationen verschiedener Systeme. Dabei kann es sich auch um externe (ausserhalb des Spitals befindliche) Systeme handeln.
Es existieren viele Schnittstellen zwischen Applikationen innerhalb eines Systems. Beispielsweise werden für das Patientenaufgebot die Personaldaten des Patienten benötigt, und es müssen Daten zwischen den verschiedenen Buchhaltungsprogrammen ausgetauscht werden.
Mit einer Analyse dieser Schnittstellen würde ein komplexer Sachverhalt untersucht werden, welcher historisch gewachsen und individuell ausgebaut worden ist. Die Ergebnisse könnten nur mit starken Einschränkungen auf andere Spitäler übertragen werden. Auf genauere Untersuchungen dieser Schnittstellen wurde deshalb verzichtet; es werden im Folgenden Schnittstellen zwischen den Systemen (intern und extern) genauer beschrieben:
Wie bereits bei der Beschreibung der einzelnen Systeme angedeutet, nimmt das Verwaltungsinformationssystem eine zentrale Stellung ein. Dies nicht nur aufgrund der zahlreichen und "wichtigen" Applikationen, sondern auch aufgrund der Datenaustauschbeziehungen; es laufen praktisch alle Flüsse im VIS zusammen.
Eine wichtige Rolle nehmen dabei die Patientenkerndaten ein: Jeder Patient (oder sein Stellvertreter) hat bei seinem Eintritt ein mehrseitiges Formular auszufüllen. Diese Personaldaten werden im VIS gespeichert. Für jeden Patienten wird anschliessend eine Magnetkarte mit Kerndaten (ID, Name, ...; 512 Byte) angefertigt, welche immer in der Nähe des Patienten ist. Weiter werden die Patientenkerndaten vom VIS an die Systeme TIS, LIS, RIS und BAS übermittelt. Jedes System ist danach für die Datenpflege selbst verantwortlich (Redundanz). Mutationen in den Sekundärsystemen fliessen nicht ins VIS zurück, während Mutationen im VIS an die anderen Systeme übermittelt werden.
Die Verteilung der Patientenkerndaten an Systeme und Karte dient dem Erstellen von Auftrags- und Leistungsformularen.
Vom LIS und RIS fliessen die Leistungsdaten online periodisch ans VIS zurück. Die Abrechnungsdaten vom TIS und PBS werden regelmässig via Diskette ans VIS geliefert und dort in die Buchhaltung aufgenommen.
Laborresultate werden vom LIS ans PC-Netz (® Büroanwendungen) übermittelt, so dass die Daten dort aus einer Datenbank abgefragt werden können.
Das Patienten-Monitoring-System wird isoliert betrieben und tauscht keine Daten mit einem anderen System aus. Angesichts der Funktionalität und immens wichtigen Aufgabe dieses Systems ist hier eine Integration auch nur beschränkt sinnvoll.
Der Zahlungsverkehr wird regelmässig offline via Datenträger-Austausch (Mag Tapes) erledigt.
Die kantonale psychiatrische Klinik und das kantonale Pflegeheim benutzen die Applikationen "Patientenadministration Langzeit", die Personaladministration und die Buchhaltung des Verwaltungsinformationssystems des Kantonsspitals. Daten werden in diesem Fall aber nicht zwischen Applikationen ausgetauscht, sondern die erwähnten Institutionen greifen via Terminal auf die Daten zu. Diese Daten sind logisch und physisch von den Daten des Spitals getrennt, und die Informatik des Spitals übernimmt die Wartung des Systems.
Ebenfalls über ein Terminal kann vom Spital Singen (Deutschland) auf Datenbestände des RIS zugegriffen werden. (Die MRI-Geräte des Spitals Singen werden von den Ärzten des Kantonsspitals mitbenutzt; der Arzt führt die betreffenden Untersuchungen in Singen durch.)
Einige PCs haben Zugang zum Internet. Aus Sicherheitsgründen sind diese Computer allerdings physisch nicht mit den Systemen im Spital verbunden und werden lediglich als isolierte Einzelarbeitsplätze verwendet.
Abbildung 4 fasst die IST-Situation der elektronischen Datenaustauschbeziehungen und der Systeme nochmals zusammen:
(in Anlehnung an Präsentations-
unterlagen des Kantonsspitals)
Bei der Struktur der auszutauschenden Daten wurden bilaterale Lösungen erarbeitet. Die Parteien einigten sich darauf, dass eine Reihe von ASCII-Zeichen übermittelt werden, wobei der erste Teil beispielsweise den Vornamen enthält, gefolgt vom Nachnamen und einem Geldbetrag.
Ein Standardformat für den elektronischen Datenaustausch zwischen den Systemen wird somit nicht verwendet.
Weil das Labor-Informationssystem und das Verwaltungs-Informationssystem bis zum Jahre 2000 abgelöst sein müssen, werden demnächst einige gravierende Änderungen gemacht werden:
Es ist geplant, dass das VIS aus dem Zentrum entfernt und durch eine "Datendrehscheibe" ersetzt wird. Ein neues Verwaltungs-Informationssystem wird ebenso wie alle anderen Systeme mit dieser Drehscheibe verbunden werden, so dass die auszutauschenden Daten (zwischen den Systemen) über die Drehscheibe übermittelt werden können. Man verspricht sich somit eine höhere Flexibilität beim Integrieren und Entfernen von Systemen. Es wird zur Zeit abgeklärt, ob ein Standard und gegebenenfalls welcher Standard dabei eingesetzt werden soll (eventuell HL 7?). Durch die Verwendung eines nationalen/internationalen Standards könnten neben den internen Systemen ebenfalls leicht externe Systeme eingebunden werden. Es gilt jedoch zu beachten, dass die heutigen Systeme im Kantonsspital SH einen entsprechenden Standard nicht unterstützen, so dass eine Konvertierung vom System zur Datendrehscheibe und eine zweite Konvertierung von der Scheibe zum anderen System gemacht werden müsste. In diesem Fall würde sich die Lösung aufdrängen, dass die Datendrehscheibe die nötigen Konvertierungen durchführt; unter Umständen bedeutet dies eine Übersetzung von der einen Sprache in die andere und im selben Schritt die gleiche Übersetzung zurück.
Ein weiteres grösseres Projekt steht im Zusammenhang mit der Patientendokumentation an. Künftig sollen Daten über die Patienten vermehrt elektronisch erfasst und verwaltet werden, so dass die heutigen "Papierlawinen" reduziert werden könnten. Offen ist bis jetzt allerdings noch die Frage, welche Daten hinzukommen werden und welche Struktur diese Dokumentation aufweisen soll; Erfahrungsberichte aus anderen Spitälern gibt es in diesem Bereich nur vereinzelt, und es existieren noch keine Standardlösungen.
Geplant ist die Einführung eines Intranets, um Richtlinien, Normen und Nachschlagewerke auf diese Art zugänglich zu machen.
Die verschiedenen Systeme innerhalb des Kantonsspitals sind historisch gewachsen, und manche sind in ihrer heutigen Form ablösungsbedürftig. Die Struktur und die daraus resultierende Trennung verschiedener Aufgabenbereiche lässt sich aber auf andere Spitäler übertragen.
Zwischen den Systemen werden relativ wenig Daten ausgetauscht. Es sind vor allem Daten im Zusammenhang mit der Buchhaltung, so dass eine korrekte Abrechnung mit den Patienten und dem Personal ermöglicht wird; ansonsten werden die Systeme autonom betrieben.
Auffällig ist in diesem Zusammenhang, dass praktisch keine medizinischen Daten erwähnt werden. Durch die gewachsene Struktur sind administrative und medizinische Daten klar voneinander getrennt und werden nicht zu einer alles umfassenden Patientenakte zusammengeführt. Dabei muss beachtet werden, dass die Krankengeschichten nicht in elektronischer Form vorhanden sind, so dass eine Integration der Patientendaten nur bedingt sinnvoll ist.
Wie am Beispiel IRIS ersichtlich ist, kann die Trennung von funktional verschiedenen Systemen durchaus von Vorteil sein: Eine den fachlichen Bedürfnissen angepasste Lösung konnte gewählt werden, ohne von technischen Restriktionen bezüglich Integration eingeschränkt zu werden. Dafür musste in Kauf genommen werden, dass die Benutzer mit mehreren Systemen arbeiten müssen und/oder entsprechende Schnittstellen realisiert werden.
Durch die Ablösung von VIS und LIS kann auf neue Hard- und Software umgestellt werden und den heutigen / künftigen Bedürfnissen der Benutzer angepasst werden. Die Datendrehscheibe ist eine interessante Möglichkeit für eine flexible Gestaltung der Systembeziehungen. Es ist aber anzunehmen, wenn nicht sogar erforderlich, dass trotz der Datendrehscheibe das VIS weiterhin eine "zentrale" Stellung einnimmt. Die Buchhaltung wird nämlich wieder im VIS eingebettet sein, so dass bereits von dieser Seite her etliche Verbindungen zum VIS resultieren werden. Im Hinblick auf eine stärkere Integration der Systeme drängt es sich auf, dass ein System die wichtigen Daten zur Verfügung stellen kann und Koordinationsaufgaben zwischen den Systemen wahrnimmt. Das (neue) Verwaltungsinformationssystem mit den Applikationen "Patientenadministration" und "Buchhaltung" ist dafür geradezu prädestiniert.
Die gemachten Angaben stammen aus einem Interview mit Herrn P. Rohner, Informatikleiter des Kantonsspitals Schaffhausen. Die Abbildung 4 wurde in Anlehnung an Präsentationsunterlagen des Kantonsspitals erstellt, und die genannten Zahlen wurden dem Jahresbericht 1996 entnommen. Die Ausführungen im Abschnitt "Bemerkungen" sind Interpretationen des Autors aufgrund der geschilderten Situation.
Das Thurgauische Kantonsspital Frauenfeld behandelte im vergangenen Jahr circa 10'000 stationäre Patienten und verfügt über 280 Betten. Im Spital arbeiten rund 750 Personen, welche sich wie folgt aufteilen: Ärzte (81), Krankenschwestern/ -pfleger/ Hilfspersonal (275), Personen im med. techn. Bereich (279), Personen im Verwaltungsbereich (36), Personen im Ökonomiebereich (61), Handwerker im technischen Bereich (16).
Aufgrund des medizinischen Angebots wird unterschieden zwischen Medizinischer Klinik, Chirurgischer Klinik und Frauenklinik. Als medizinische Infrastruktur stehen die Anästhesie-Abteilung, die Radiologie, eine Intensivpflegestation, eine Notfallstation, ein Zentrallaboratorium, der Blutspendedienst und die Physio-/Ergotherapie zur Verfügung.
Mit der Applikation "PAMEDA" werden auf einem NCR-Rechner die administrativen Daten der Patienten verarbeitet. Weiter gehören verschiedene Anwendungsprogramme für das Rechnungswesen zu diesem System.
Auf einem Novell-Server stehen verschiedene Programme für die Radiologie, Büroarbeiten, elektronische Krankengeschichte und als Schnittstelle zu anderen Systemen zur Verfügung.
In der Radiologie werden die Bilder auf dem traditionellen Weg archiviert; Berichte und Befunde, welche mit der Applikation CONRAD erstellt und verwaltet werden, erhalten ausschliesslich Daten in Form von Texten.
Für das Schreiben von Berichten und Krankengeschichten wird die Datenbank Btrieve zusammen mit verschiedenen Anwendungsprogrammen verwendet. Die Applikation COMPASS dient dem Erstellen von Teilen einer Krankengeschichte und wurde am Spital Münsterlingen entwickelt (enge Zusammenarbeit zwischen Spital Frauenfeld und Münsterlingen). Es können Diagnosen und Angaben zu Untersuchungen bei Patienten elektronisch verarbeitet werden. Zur Zeit werden ausschliesslich Daten in Form von Texten eingegeben; in Zukunft soll das System schrittweise ausgebaut werden, um weitere Teile der Krankengeschichte elektronisch verarbeiten zu können. Heute werden die elektronisch erfassten Daten ausgedruckt und mit dem übrigen Teil der Krankengeschichte in einer traditionellen "Patientenakte" aufbewahrt.
Für die Zeiterfassung und die Personaleinsatzplanung der Mitarbeiter steht die Applikation "EC-PEP (ERNE)" auf dem Novell-Server zur Verfügung. Die Erfassung der Arbeitszeiten läuft in Kombination mit Stempeluhren. Im Programm integriert ist eine Personaleinsatzplanung, womit die Arbeitszeiten und Einsatzorte der Mitarbeiter festgelegt werden können.
Auf einem Unix-Server befinden sich Anwendungsprogramme zur Unterstützung der Laborarbeiten.
Weitere Systeme / Applikationen im und um das Kantonsspital Frauenfeld sind: die Lagerverwaltung (Material, Apotheke), das Netzwerk des Amts für Informatik Kanton Thurgau und Systeme für die Frauenklinik, Blutspende und Immunhämatologie.
Der Hauptteil der auszutauschenden Daten zwischen den Systemen entfällt auf Patientendaten und Leistungsdaten (=Daten für die Abrechnung mit dem Kunden). Diese beiden Datenflüsse werden im Abschnitt "ausgewählte Datenflüsse" genauer beschrieben.
Die Daten für die Lohnabrechnung der Mitarbeiter werden in modifizierter und komprimierter Form per Filetransfer ans Amt für Informatik übermittelt; die kantonale Behörde ist anschliessend für die Verarbeitung der Löhne zuständig.
Alle verwendeten Datenaustauschformate sind durch bilaterale Absprachen selbst entwickelt worden. Bei der Schnittstelle zu PAMEDA (Patientenverwaltung und Buchhaltung) war die Struktur der auszutauschenden Daten durch die Applikation vorgegeben. Ein Standard für ein Datenaustauschformat wird nicht unterstützt.
Jeder Patient hat bei seinem Eintritt ein mehrseitiges Formular auszufüllen, wobei er allgemeine Angaben zu seiner Person zu machen hat. Die Daten werden anschliessend ins Verwaltungssystem (PAMEDA) aufgenommen und hier für administrative Zwecke verwaltet. Die Patientenkerndaten werden weiter vermittelt: Neuerfassungen und Mutationen werden sofort in einem "PAMEDA"-spezifischen Format als Dateien an einen PC übermittelt, welcher seinerseits für die automatische Verteilung zuständig ist. Die Dateien werden auf dem Novell- und Unix-Server in vordefinierte Verzeichnisse kopiert und von dort von den einzelnen Systemen eingelesen und gelöscht. Empfänger sind Applikationen der Radiologie und des Labors. Zudem werden die Daten direkt in die Btrieve-Datenbank übernommen, und ein weiterer PC wird eingesetzt, um die Daten an die Frauenklinik, Blutspende und Immunhämatologie weiterzuleiten. Der beschriebene Datenaustausch erfolgt nur in eine Richtung. Um Änderungen auf allen Systemen zu bewirken, muss die Mutation in PAMEDA durchgeführt werden. Das Update erfolgt innerhalb weniger Minuten.
Die Datenbank "Btrieve" stellt die Patientendaten den Applikationen COMPASS (® elektronische Krankengeschichte) und DDEBTR zur Verfügung.
Mit dem selbst entwickelten Visualbasic-Programm DDEBTR werden Angaben und Berichte zu den Patienten in einheitlicher Form gesammelt und verwaltet. Patientendaten können gesucht werden aufgrund des Namens, ihrer eindeutigen Identifikationsnummer, der Fallnummer oder des Geburtsdatums. Pro Patient werden die Kerndaten, die Falldaten und Berichte abgespeichert. Zu jedem Krankheitsfall werden Daten über Eintritt, Austritt, Kostenstelle und Arzt festgehalten. Berichte können ebenfalls dem Fall zugeordnet werden.
Es stehen verschiedene Berichtstypen zur Verfügung; nach der Wahl eines Berichtstyps wird Winword mit einer entsprechenden Vorlage gestartet. Daten aus der Btrieve-Datenbank werden mittels DDE eingefügt. Gespeichert werden die Berichte in der Btrieve-Datenbank, so dass eine einheitliche Ablage erfolgt und jeder die benötigten Daten wiederfindet.
Das Ablaufschema ist bei den Applikationen in der Radiologie und im Labor ungefähr gleich: Die aktuellen Patientendaten werden elektronisch zum System übermittelt und um fachspezifische Daten ergänzt. Die zusätzlichen Angaben werden dabei nicht an ein anderes System übergeben.
Die Leistungsdaten fliessen von den Systemen Radiologie und Labor ins Verwaltungssystem (Buchhaltung), wo anschliessend die Rechnung für den Patienten erstellt wird.
In der Radiologie werden die durchgeführten Leistungen pro Patient erfasst. Dazu stellt die Applikation eine Auswahl aller möglichen Behandlungsleistungen zur Verfügung; mit der Selektion der durchgeführten Behandlungen werden die Leistungsnummern berechnet und dem Patienten (Fall) zugeordnet. Das Ergebnis wird durch den Chef MTRA (Med. techn. Radiologie Assistent) kontrolliert und anschliessend - manuell ausgelöst - für die Übermittlung in ein "PAMEDA"-spezifisches Dateiformat konvertiert und abgelegt. Ein Mal pro Tag werden dann alle Leistungsdaten an das Verwaltungssystem übermittelt, wo sie in die Buchhaltung einfliessen.
Der gleiche Ablauf findet im Labor statt, wobei die Leistungen automatisch aus dem Auftrag bzw. den durchgeführten Untersuchungen generiert werden und nicht kontrolliert werden müssen.
Die Angaben stammen aus einem Interview mit Frau M. Guttmann (Amt für Informatik, Abteilung "Spitäler") sowie aus Beschreibungen zur Applikation DDEBTR und PAMEDA-Schnittstellen. Die Daten im Abschnitt "Überblick" wurden dem Jahresbericht des Kantonsspitals Frauenfeld entnommen.
In den beiden vorhergehenden Kapiteln wurde die heutige Situation zweier Spitäler bezüglich Systeme, Daten und Datenflüsse beschrieben. Die gefundenen elektronischen Datenaustauschbeziehungen wie beispielsweise die Übermittlung der Leistungs- und Patientenkerndaten zählen sicherlich zu den fundamentalen. Je nach Ausgangslage in den Spitälern sind aber noch weitere Einsatzmöglichkeiten für den elektronischen Datenaustausch denkbar. Im Folgenden werden deshalb - im Sinne eines groben Überblicks mit einer Zusammenfassung der beiden vorhergehenden Kapiteln - die Beziehungen zu den anderen Institutionen und mögliche Datenflüsse beschrieben.
In Abbildung 5 sind die wichtigsten Beziehungen des Krankenhauses zu anderen Institutionen sowie die dabei auszutauschenden Daten und Materialien dargestellt:
Genauere Angaben zu den Daten und Materialflüssen bei den jeweiligen Beziehungen sind den entsprechenden Abschnitten im Kapitel "Das Gesundheitswesen ausserhalb des Krankenhauses" zu entnehmen.
In der nachstehenden Tabelle werden verschiedene Kategorien von Daten aufgeführt, welche in Krankenhäusern häufig vorkommen und an mehreren Orten benötigt werden. Diese Kategorien (oder Teile davon) sind mögliche Kandidaten, um elektronisch ausgetauscht zu werden.
Grundsätzlich können die vorkommenden Daten in zwei Gruppen unterteilt werden: "Administration" und "medizinischer Bereich". Zu den administrativen Daten zählen beispielsweise Personalien und Lohnabrechnungen, das heisst Daten, welche in keinem direkten Zusammenhang mit einer medizinischen Behandlung stehen. Im Folgenden werden die administrativen Daten weiter unterteilt in: patienten-, personal-, material- und buchhaltungs-bezogene Daten.
Diese Unterscheidung erweist sich häufig als zweckmässig, weil die Daten der entsprechenden Gruppen oft getrennt erfasst, abgespeichert und somit ausgetauscht werden.
Daten aus dem medizinischen Bereich werden mit Vorteil nach den Abteilungen unterteilt, in denen sie anfallen. Beispielsweise variiert bei medizinischen Berichten die Form je nach Gebiet sehr stark. Auf eine genauere Unterscheidung der medizinischen Daten wird hier nicht genauer eingegangen; es werden aber wichtige, fachspezifische Kategorien im entsprechenden Abschnitt aufgeführt.
Zeichenerklärung: x := zutreffend (x) := teilweise zutreffend
Daten (flüsse) |
Datentyp |
allg. Nach-schlage-werk |
Bemerkungen |
||||
Text |
Gra-fik |
Bild |
Ton |
Vi-deo |
|||
|
|||||||
Administration - Patienten |
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Personalien |
x |
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(x) |
|
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|
Name, Adresse, Beruf, Versicherer, Angehörige, ... |
Patientenkerndaten |
x |
|
|
|
|
|
Aus Personalien und internen Daten zusammengesetzt. |
Patienteneinsatzplanung |
x |
|
|
|
|
|
Bettzuteilung, Planung der Behandlungstermine, Essenszeiten und Menü, ... |
Statistiken / Auswertungen / Führungskennzahlen |
x |
x |
|
|
|
|
Abgeleitete Daten aus der Patientenadministration wie beispielsweise Anzahl aufgenommener Patienten in einem Zeitintervall, Einzugsgebiet des Krankenhauses, ... |
allg. beanspruchte Dienste |
x |
|
|
|
|
|
Telefon, Mahlzeiten, ... |
Richtlinien und Vorschriften |
x |
x |
(x) |
|
|
|
|
allg. Adressverzeichnis |
x |
|
|
|
|
x |
|
Administration - Mitarbeiter |
|||||||
Personalien |
x |
|
(x) |
|
|
|
Name, Adresse, Beruf, Gehalt, ... |
Personaleinsatzplanung |
x |
|
|
|
|
|
Arbeitszeiten, Arbeitsort, Termine |
Angaben über beanspruchte Dienste und Einkäufe |
x |
|
|
|
|
|
Mahlzeiten, Einkauf in interner Apotheke, Telefongebühren, Parkplatzbewirtschaftung, ... |
Richtlinien, Vorschriften, Arbeitsanweisungen |
x |
x |
(x) |
|
|
|
|
Statistiken / Auswertungen / Führungskennzahlen |
x |
x |
|
|
|
|
Abgeleitete Daten aus Mitarbeiteradministration |
Administration - Buchhaltung |
|||||||
Lohnabrechnungen der Mitarbeiter |
x |
|
|
|
|
|
|
Rechnungen (an Patienten) / Mahnungen |
x |
|
|
|
|
|
Zusammenfassung der durchgeführten Behandlungen, Konsumationen, ... |
Rechnungen von Lieferanten / Dienstleistern |
x |
|
|
|
|
|
|
Statistiken / Auswertungen / Führungskennzahlen |
x |
x |
|
|
|
|
|
Administration - Material |
|||||||
Materialeinsatzplanung / Materialreservation |
x |
|
|
|
|
|
Angabe, welches Gerät oder Arzneimittel an welchem Ort zu welcher Zeit benötigt wird. |
Lagerbestand |
x |
|
(x) |
|
|
|
|
Materialbestellung |
x |
|
|
|
|
|
|
Statistiken / Auswertungen / Führungskennzahlen |
x |
x |
|
|
|
|
Abgeleitete Daten aus der Materialverwaltung |
Raumverwaltung |
x |
|
|
|
|
|
Angaben über vorhandene Räume; Reservationen |
Medizinischer Bereich - Allgemein |
|||||||
Leistungsdaten |
x |
|
|
|
|
|
Angaben über durchgeführte Behandlungen, erbrachte Leistungen und verabreichte Medikamente. (Radiologie, Labor, Chirurgie,...) |
Diagnosen / Befundbericht |
x |
|
|
|
|
|
|
Anamnese |
x |
(x) |
(x) |
(x) |
(x) |
|
|
Überweisungsauftrag / Entlassungsschreiben |
x |
|
(x) |
(x) |
|
|
|
Krankengeschichte |
x |
(x) |
(x) |
(x) |
(x) |
|
Überblick, welcher die wichtigen Krankheiten, Unfälle und deren Behandlung zusammenfassend nennt |
Falldaten |
x |
(x) |
x |
(x) |
(x) |
|
Daten zu einem Fall sind eine abgeschlossene Einheit der Krankengeschichte und beinhalten Berichte über Behandlungen und Ergebnisse |
Auftragsdisposition |
x |
(x) |
(x) |
|
|
|
Angaben, wie eine anstehende Behandlung durchgeführt werden muss; für Pflege, Klinik, ... |
Behandlungs-dokumentation
|
x |
(x) |
(x) |
(x) |
(x) |
|
Angaben, was bei einer Behandlung alles durchgeführt wurde. |
Behandlungsbericht |
x |
|
(x) |
|
|
|
Zusammenfassung; schnellen Einblick für einen Aussenstehenden |
Kostengutsprache - Anfrage/Bestätigung |
x |
|
|
|
|
|
|
Auftragsanfragen |
x |
|
|
|
|
|
|
Messresultate |
x |
(x) |
|
|
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|
|
Richtlinien und Vorschriften |
x |
(x) |
|
|
|
|
|
Fachliteratur und allg. Berichte |
x |
(x) |
x |
(x) |
(x ) |
x |
Nachschlagewerke für das Personal in Büchern, Zeitschriften oder Internet |
Codetabellen |
x |
|
|
|
|
x |
Diagnosestamm, Operationsschlüssel,... |
Medizinischer Bereich - Fachspezifisch |
|||||||
Bilder |
(x) |
|
x |
|
|
|
In verschiedenen Bereichen werden spezielle Bilder angefertigt. Diese Bilder dienen als Grundlage für Berichte und können dazu beigefügt werden. Beispiele solcher Bilder sind: Röntgenbild, Computertomographie, Magnetresonanz, Nuklearmedizin und Ultraschall |
Laboraufträge / -ergebnisse |
x |
|
|
|
|
|
|
Laborblatt |
x |
|
|
|
|
|
|
OP-Bericht |
x |
|
(x) |
|
|
|
|
EKG |
x |
x |
|
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|
Therapieplan und Verlauf |
x |
|
|
|
|
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Der Abschnitt "Beziehungen zu anderen Institutionen" ist eine Aggregation aus Beschreibungen vorhergehender Kapitel. Die entsprechende Abbildung diente als Grundlage für die durchgeführten Interviews und wurde dabei ergänzt.
Die Beschreibungen der Daten und mögliche Datenflüsse innerhalb eines Krankenhauses basieren auf den durchgeführten Interviews in den Kantonsspitälern und wurden erweitert mit Angaben aus [Fide9x], [Bisc97], [HL7wg97], [ACNE9x] und [EBES97c].